Das Bett eines legendären Serienkiller beschert Bill Compton AlpträumeIn der 2. Folgen der 3. True Blood Staffel zeigt Talbot Bill, als dieser als Gast im Haus des Königs von Mississippi ankommt, das Gästezimmer und erzählt ihm dass dieses gerade renoviert wurde.
Talbot berichtet weiter, „Warte bis du das Bett siehst. Bill, es ist herrlich. Einst gehörte es Gräfin Elisabeth Bathory, Ungarns legendärer Serienkillerin. Man munkelt dass sie gern Jungfrauen quälte und in deren Blut badete.“
Billsbabe Zuzana glaubt es wäre interessant einige Nachforschungen über die Gräfin anzustellen um zu sehen wer sie war und zu erfahren ob Talbot’s Behauptungen wahr sind. Es ist eine ziemlich interessante Geschichte wie unten beschrieben wird.
Wer war diese Frau und welche Bedeutung verbindet sie mit True Blood und Talbot oder Bill?Was sie alle gemein haben ist dass sie selbst ein Vampir hätte sein können und mit dem einen der als Vampir, Graf Vlad, ein Vorbild für den Charakter von Dracula der über 100 Jahre eher als Elisabeth geboren wurde, bezeichnet wird, verwandt ist.
Gemäß der Legende hat Elisabeth eine Menge junger Frauen getötet. Sie hat sie gequält, ihr Blut getrunken und darin gebadet. Sie tat all das um ihre Jugend und ihr helles Gesicht zu bewahren. Aus diesem Grund wurde Elisabeth „Die weiße Frau von Cachtice“ genannt.
Wer war Elisabeth?Elisabeth Bathory wurde 1560 im jetzigen Osten der Slowakei als Kind einer wohlhabenden adligen Familie geboren. Sie war sehr intelligent und gut unterrichtet. Sie konnte sowohl Deutsch als auch Ungarisch lesen und schreiben. Außerdem konnte sie Latein und Griechisch.
Im Alter von 12 Jahren wurde sie mit Frantisek Nadasdy verlobt und um auf ihre Hochzeit vorbereitet zu werden zog sie mit ihrer Familie nach Cachtice, dort wurden ihr die Sitten und Gebräuche beigebracht. In Cachtice wurde sie von ihrer Schwiegermutter beaufsichtigt und Elisabeth mochte sie dafür nicht und sie entwickelte eine Abneigung gegen sie, die ihr ganzes Leben andauerte.
Mit 15 heiratete sie den 21 jährigen Frantisek Nadasdy, einen Krieger, und ihr Leben bestand aus Ausflügen, Bällen und langen Perioden der Isolation, wenn Frantisek nicht in der Stadt war und gegen die Türken Krieg führte.
Während der vielen Ehejahren brachte Elisabeth 5 Kinder zur Welt. Von diesen 5 Kindern wurden nur 2 Mädchen und ein Junge erwachsen. Sie wurde als eine sehr gute und liebevolle Mutter beschrieben.
Ihr Mann starb 1604 im Krieg gegen die Türken und im selben Jahr starb ihre Schwiegermutter. Danach heirateten ihre Töchter und verließen ihr zu Hause und ihr Sohn Paul begann in Bratislava zu studieren. Das bedeutete das Elisabeth mit der Bürde des großen Besitzes der heutigen Slowakei, Ungarns, Österreichs und Rumäniens allein war.
Gemäß der Legende begann sie in dieser Zeit mit ihrem wilden Leben. Mehrere Menschen beschwerten sich bei Kaiser Matthias II, über seltsame Dinge die im Schloss vorgehen, dieser beauftragte den hohen Beamten Thurzo das zu untersuchen.
Eines Abends kam Thurzo überraschend zum Schloss und die Dinge die er dort entdeckte waren schwer zu glauben. Er schrieb am 30.12.16010 in einem Brief an seine Frau: „ Als wir zum Schloss kamen fanden wir einen sterbenden Diener und einen der an seinen Verletzungen durch die Folter gestorben ist.“ Er schrieb weiter dass er auch eine verwundete Frau und einige andere gefesselte Frauen fand, die auf ihren Einsatz warteten.
Neben diesem Brief gibt es über 300 Dokumente der vielen Misshandlungen und Zeugen sagten aus dass Elisabeth Bathory nicht nur die Menschen in der Slowakei sondern auch in Österreich, Ungarn und Rumänien misshandelt hat.
1610 begann die Untersuchung. Ungefähr 300 Menschen bezeugten das, aber nicht Elisabeth und irgendein Opfer das überlebte. Den Zeugen zufolge wurden Mädchen mit brennenden Kerzen und heißen Eisen geschlagen. Sie wurden auch mit spitzen Nadeln gestochen und es gibt Berichte dass jemand die Mädchen mit Wasser übergossen hat und sie dann im Winter in die Kälte geschickt wurden sodass sie erfrieren. Nicht alle Mädchen starben.
Elisabeth’s 3 angestellte Komplizen wurden in einzelnen Gerichtsverhandlungen zum Tode verurteilt. Sie gestanden unter Folter. Sie gaben an das Elisabeth mehr als 30 bis 60 Menschen tötete und es wird auch berichtet dass es mehr als 600 waren.
Elisabeth wurde in ihrem Schloss bis zu ihrer Gerichtsverhandlung gefangen. Aus vielen Gründen wurde sie nie für ihre Verbrechen verurteilt, die ihr das Todesurteil eingebracht hätten. Jemanden aus einer Adelsfamilie ohne Verhandlung unter Hausarrest zu stellen war zu dieser Zeit beispiellos.
Das Blutbad, das die Meisten verabscheuen und für das sie berühmt wurde, wurde nie dokumentiert oder in Aussagen erwähnt. Der Autor dieser Erzählung ist Ladislav Turoci, der es 1729, über 100 Jahre nach ihrem Tod, veröffentlichte.
Warum wurde sie nicht verurteilt?Die größt mögliche Erklärung ist das Thurzo, der auch adlig war, und dem Gericht vorsaß, kein Mitglied aus der Aristokratie verurteilen wollte. Thurzo war auch ein enger Freund von Elisabeth’s verstorbenem Ehemann, Frantisek, und nach dessen Tod war er für das Wohl der Familie verantwortlich.
Hätte Elisabeth ihren Reichtum nicht ihren Kindern vermacht, wäre bei einer Verurteilung alles an Thurzo als Vertreter von Kaisers Matthias II. gegangen. Dafür argumentierten einige Autoren dass Thurzo Elisabeth’s vermögen wollten und als offensichtlich wurde dass sie ihr Vermögen ihren 3 Kindern vermacht hat, hatte er keinen Grund den Prozess voranzutreiben.
Aber andere bestreiten diese Angabe und behaupten dass Thurzo es war der Elisabeth riet ihr Vermögen so bald wie möglich ihren 3 Kindern zu vermachen. Das wurde auch von der Nachricht, in der Elisabeth’s Kinder Thurzo für seine Freundlichkeit ihnen und ihrer Mutter gegenüber danken, unterstützt.
Also wer war sie und was ist wahr oder falsch?War Elisabeth eine kranke Frau, die bestialische Gräueltaten verübte oder war sie lesbisch und sexuell offen mit einem Hang zu sadistischem Sex der nicht immer gut endete?
Es gibt verschiedene Meinungen ob sie wirklich getan hat wessen sie beschuldigt wurde. Viele glauben sie tat es aber es gibt auch solche die behaupten dass sie ein Opfer von Spekulationen und der Verschwörung derer war die sich zur Aufgabe gemacht haben sie ihres Vermögens zu berauben. Mehr und mehr Historiker beginnen diese Hypothese zu unterstützen.
Heute ist es unmöglich zu sagen was Legende ist und was wahr ist, unglücklicherweise gibt es wenige Aufzeichnungen der Verhandlung und viele der Geständnisse wurden unter Folter erzwungen, oder durch Erzählungen weitergegeben. Das war eine komplett andere Zeit und wir dürfen nicht vergessen dass die Menschen noch an Hexen glaubten und viele Frauen auf Grund von falschen Anschuldigungen getötet wurden.
Jedenfalls wurde ihr nie der Prozess gemacht obwohl die Gerüchte bestehen. Elisabeth starb zu Hause am 21.08.1614. Es ist unbekannt wo sie begraben wurde.
400 Jahre sind vergangen und die Kindern lernen in der Schule immer noch etwas über die böse „weiße Frau von Cachtice“. Viele gehen zu den Ruinen des Schlosses und picknicken in der wunderschönen grünen Umgebung aber wir wissen immer noch nicht viel über diese geheimnisvolle Frau. Die Ruinen ihres Schlosses verbleiben in Cachtice in der Slowakei, einem wunderschönen kleinen Land im Herzen Europas.
Eine Sache ist sicher. Die Legenden ihres Lebend und ihres Todes sind gute Themen für Schriftsteller und Regisseure, solche wie der Autor von True Blood. Das Unbekannte und der Horror sind immer attraktiv.
Quelle: trueblood-online.com (verfasst von The Vault am 08.07.10)