Es ist wieder einmal Zeit HBO's herrlich süchtig machendes Vampirdrama True Blood, das schon in wenigen Wochen mit seiner 3. Staffel zurückkommt, in unser Zuhause einzuladen.

Ausgehend von der Intensität der ersten drei Episoden der Staffel, ist es nicht nötig, jemanden zu bezirzen, weil Zuschauer es freiwillig hereinlassen.
Als wir das letzte Mal die Einwohner von Louisiana's Bayou Städtchen Bon Temps sahen, waren sie dabei sich von ihrer Auseinandersetzung mit der unsterblichen Mänade Maryann (Michelle Forbes) zu erholen und die Anspannung war hoch. Als der arme, verdammte Eggs (Mehcad Brooks) sich schließlich daran erinnerte, was er getan hatte während er ihr hörig war, bemühte er sich ein Geständnis bei Andy Bellefleur (Chris Bauer) abzulegen, nur um von Jason Stackhouse (Ryan Kwanten) erschossen zu werden. An anderer Stelle dachte Sookie (Anna Paquin) über einen Heiratsantrag von Bill (Stephen Moyer) nach, einzig um festzustellen, dass er entführt worden war.

Ich hatte die Gelegenheit die ersten drei Episoden der 3. Staffel von True Blood zusehen und wurde flugs zurück in eine Welt der übernatürlichen Machenschaften, verbotenen Leidenschaft und verführerischer Dunkelheit gesogen.

(WARNUNG: Wie immer, bitte gebt diesen Bericht nicht in voller Länge in irgendwelchen Seiten, Foren oder Blogs wieder. Es ist auch selbstverständlich, dass der folgende Bericht (gelinde) Spoiler enthält.)

Das Rätsel, wer Vampir Bill entführte, wird in den ersten paar Episoden der 3. Staffel von True Blood enthüllt, die genau dort weiter macht, wo die 2. Staffel endete, indem es das zu Beginn der 2. Staffel eingeführte (bewährte) Format fortführt. (Und nein, ich werde nicht die Identität des Entführers – oder der Entführer – hier verraten, auf Bitte von Alan Ball.)

Der auf dieses Weise gestaltete Handlungsablauf hat eine gewaltig mitreißende Auswirkung. Indem die 3.Staffel nur Minuten später mit dem von mit dem von Brian Buckner geschriebenen “Wolfsrudel”- Drehbuch beginnt werden das Publikum, Sookie Stackhouse und die Seriencharaktere mit den Geschehnissen konfrontiert. Es gibt keine Gelegenheit zu verschnaufen (besonders nicht bei dem rasanten Staffelauftakt), aber eher weil man von der Intensität, mitgerissen wird, die von Anfang an aufgebaut wird.

Eine von True Blood's Stärken kommt von seinem dichten Handlungssträngen, und die ersten drei Episoden der Staffel führen dies in höchstem Maße fort. Während die Bewohner von Bon Temps sich bemühen nach dem Zwischenfall mit der Mänade aufzuräumen, gibt es eine Anzahl von neuen Bedrohungen, die die Leute davon abhalten ihr normales Leben wieder aufzunehmen. Bill's Entführung offenbart wie verletzlich sie allesamt sind, während mehrere Figuren sich selbst in Gefahr, sowohl tödlicher als auch psychologischer Art, wiederfinden.

Die Staffel tritt eine Reihe von Fragen über das Wesen der Figuren los. Wie definieren wir uns selbst? Sind wir eine Summe unserer vergangenen Taten oder der Entscheidungen, die wir in der Gegenwart fällen? Sind wir Individuen oder ein Teil einer größeren Gemeinschaft? Wenn wir wüssten woher wir kamen, könnten wir schlussendlich behaupten, dass wir uns selbst verstehen? Sind wir mehr als unsere Geburtsrechte, mehr als unser Erbe? Dürfen wir den besseren Engeln unseres Wesens folgen? Oder sind wir gezwungen uns unseren inneren Dämonen anzupassen?

Hier gibt es eine heimtückische Finsternis (anders als die wilden Ausschweifung der Maryann Geschichte), eine die unter der Oberfläche lauert und droht mindestens den den Charakter zu verderben. Die Taten, die einmal begangen wurden, können nicht ungeschehen gemacht werden und einzelne Figuren werden lernen, dass man der Vergangenheit niemals entkommen kann.... (Das betrifft besonders die 3. Episode, “It Hurts Me Too, die von Alexander Woo geschrieben wurde.)

Es entwickeln sich einige fantastische und überraschende Paar unter den Charakteren. Seht euch Baby-Vampir Jessica (die sensationelle Deborah Ann Wolf)an, die nicht mit einem, sondern mit zwei älteren Vampiren streitet, die sarkastische Pam (Kristin Bauer van Straten) eingeschlossen, die ihr einige weise Ratschläge gibt, als Jessica sich in der Klemme befindet. (Ein Wort: Kettensäge.) Gestaltwandler Sam Merlotte (Sam Trammell) entdeckt, dass man vorsichtig sein muss, was man sich wünscht, ganz besonders als er das Geheimnis seiner Herkunft löst und mit dem billigen Mickens Clan konfrontiert wird. (Es gibt auch durchaus eine Szene, die viel Getöse zwischen Bill und Sam im Staffelauftakt zeigen wird.)

Nicht überraschend sieht sich Sookie auf mehr als eine Art zu Gauner-Vampir Eric (Alexander Skarsgard) hingezogen, als sie ihn bei der Suche nach dem vermissten Bill Compton um Hilfe. Aber will Eric ihr helfen... oder sie aufhalten? Inwieweit ist er an Bill's Verschwinden beteiligt? Und wenn er aus dem Weg ist, kann es Sookie dann für sich zu beanspruchen?

In den ersten paar Episoden werden der Sheriff und die telepathische Kellnerin mit einer Reihe von quälenden Fragen konfrontiert, während Bill mit einer Serie von Entscheidungen fertig werden muss. Obwohl ich nicht darüber sprechen darf welche es sind - oder in welchen Umständen sich Mr. Compton zu Beginn der 3. Staffel befindet – kann ich nur sagen, dass die Dinge viel komplizierter und tödlicher sind als sie zunächst erscheinen.

Obwohl Bill's Verschwinden das Hauptthema zu sein scheint, gibt es eine Reihe von Nebenhandlungen für jeden einzelnen Charakter, die ebenso fesselnd sind. Tara (Rutina Wesley)-- deren Freundschaft mit Sookie am absoluten Tiefpunkt ankommt-- sieht sich selbst einem unerbittlichen Schicksal entgegensteuern, während ihr Cousin Lafayette (der immer fantastische Nelsan Ellis) noch versucht, sie auf jede erdenkliche Art zu retten. Jason steuert wieder mal auf einen Rausch zu ... oder zumindest begreift er was das Universum mit ihm vor hat, ist nicht was er geplant hat.

Die unglücklich Verliebten Jessica und Hoyt, stoßen auf einige Wiederstände, die beide bezweifeln lässt, ob sie miteinander glücklich werden. An anderer Stelle haben das ungleiche Paar Terry (Todd LoweI) und Arlene (Carrie Preston) eigene Probleme zu lösen, während ein bestimmtes Geheimnis sie möglicherweise auseinander bringt.

In den Händen der talentierten Autoren, hört das True Blood's Universum, ebenso wie seine Mythologie nicht auf, sich in peinigender Weise zu entfalten, wie z.B. dass wir mehr über die Wandler Gemeinschaft erfahren und einen ersten Blick auf einen weiteren übernatürlichen Teil der Amerikaner verfen: die versteckte Werwolfnation, die am Rande der Gesellschaft lauert. Ich will nicht zu viel darüber sagen, wie die Wölfe eingeführt werden, aber es zeigt sich bald, welcher Art Bedrohung sie darstellen, selbst als Sookie aus purer Verzweiflung, ein Bündnis mit dem Werwolf Alcide einzugehen muss. (Eben wie die Werwölfe in die ohnehin schon komplexen und verwirrenden politischen Manöver der Vampire hineinpassen, wird sich im Verlauf der Staffel zeigen.)

Ich bin schon verliebt in einige der neuen Charaktere, die in dieser Staffel eingeführt werden, eingeschlossen Denis O'Hare's Russell Edgington (der Vampirkönig von Mississippi) und sein Gefährte Talbot (Theo Alexander), Joe Manganiello's Alcide, Grant Bowler's boshaftem Kumpel, Kevin Alejando's süßem Krankenpfleger Jesus Valasquez, und James Frain's Franklin Mott, letzterer bringt eine sehr faszinierende Nebenhandlung ans Licht, die unsere Sichtweise von bestimmten Vorkommnissen zu Beginn der Serie ändern könnten. Hmmm....

In der Zwischenzeit kehren einige bekannte Gesichter zurück (auf manch unerwartete Art und Weise) und eine neue Reihe von Rätseln droht mich den ganzen Sommer lang auf meiner Stuhlkante festzuhalten. Während der Staffelauftakt einen höllischen Schnellstart für die Staffel bietet, ist es wahrscheinlich „Beautifully Broken“ (von Taelle Tucker) die 2. der 3 Folgen, die ich gesehen habe, die meine Lieblingsfolge werden könnte, weil die Vergangenheit unter großem Protest in die Gegenwart kommt, Bündnisse auf die Probe gestellt werden, neue Bande geschmiedet, und erschreckende Entscheidungen mit brandgefährlichen Folgen getroffen werden.

Insgesamt läuft alles auf einem höllischen Anfang für eine Staffel hinaus, die verspricht den jetzigen Stand der Serie zu erschüttern und kopfüber in die physische und bildliche Dunkelheit zu stürzen. Letztendlich gibt es kein Halten mehr, sobald True Blood's dritte Staffel seine perl-weißen Fänge in dich versenkt.

ÜS by Billy

Da wird man ja nur noch neugieriger auf die 3.Staffel!!!
Aber super geschrieben muss man sagen, mit Infos die einen anlocken aber nicht die Vorfreude nehmen.
Ich kann es kaum noch erwarte, die 1.Folge in die Finger zu bekommen.
Die Werwölfe, das wird bestimmt sehr interessant werden und offensichtlich kommt Eric endlich noch mehr vor.

mit sehr neugierigen grüßen
nessie

Hallo, ich hoffe ich habe nichts überlesen aber weiss man schon wann man die Dritte Staffel bei uns zu sehen bekommt auf deutsch und wenn es geht nicht nur mit deutschen Untertitel ;-)

Nicht vor Anfang 2011 beim Sender 13th Street

Danke für die Info.

Da bin ich dann ja froh das ich Kabel Digital habe :-)

Hat man 13th Street automatisch oder ist das ein extra Kanal? Muss jetzt mal so blöd fragen, kenne mich damit nicht aus, haben zwar Fernsehn aber ich schau es nicht....

lg nessie

13th Street läuft nur bei Kabel Digital oder bei Sky, also beides Bezahlfernsehen

Aber ich hab Sky...hihi

Schön für dich
Naja ich habe ja Staffel 1 und 2 und die 3. such ich mir Stück für Stück zusammen.

Bei uns ist 13th Street in einem Digital TV-Paket, für das man aber auch extra im Monat zahlen muss. Ist allerdings nicht so teuer wie sky.
Schließlich laufen auf dem Sender auch andere gute Sachen.

Für Kabel Digital zahlt man doch die ganz normalen Kabelgebühren. Wenn man 13th Street haben möchte, zahlt man zusätzlich.

Also ich bezahle für Kabeldeutschland (Internet 32000 incl Flat , Telfon 2 Anschlüsse incl Flat und Kabel Home heisst das glaube ich wo auch 13 th Street mit drin ist) zusammen 34,95 Euro

Wie schon erwähnt ,billiger als Sky ;-)