Und hier noch der Vollständigkeithalber der ganze Artikel:
Animalischer Instinkt
Um übernatürlich auszusehen muss Joe Manganiello tierisch hart trainieren und essen. Werft einen Blick auf seinen Trainings- und Essensplan, der euch die Stärke gibt, die eines Werwolfs würdig ist.
Im Nachhinein war es ein Fehler, einen Teller voll Truthahn in einem Raum zusammen mit einem Wolf zu essen. Joe lacht, als er von seiner hautnahen Begegnung während der Dreharbeiten zu True Blood, der phänomenalen HBO-Hitserie erzählt, in der er den "guten" Werwolf Alcide Herveaux verkörpert. Eines Tages am Set, hungrig von seinem ausgiebigen Training, und um seine Muskeln vor Übersäuerung zu schützen, vergaß er die
Sicherheitsbestimmungen betreffend der umherlaufenden Wölfe, die am Set zugegen waren und verursachte damit ein heilloses Chaos. Ein frisches Paket Fleisch zu öffnen macht ein wildes Tier noch wilder, das weiß er jetzt.
"Ich wurde ganz schön angeschrien," sagt er, immer noch lachend.
Manganiello hat entdeckt, daß er, um die Physis eines Charakters der halb animalisch ist, darzustellen, auch im echten Leben Einiges dafür tun muß. Er trainiert mit wilder Entschlossenheit, hart zu sich selbst. Er ist ständig am Essen - wirklich, ständig!! - eine Art Höhlenmenschen-Diät aus Gemüse und mageren Proteinen mehr als er es je für möglich gehalten hat. Seine Workouts sind hart, brutal und schmerzhaft - aber so ist halt die Natur des Tiers.
Als selbstbekennender Comic-Süchtiger entschied er sich, die Produzenten beim Casting mit fanatischer Hingabe zu überzeugen.
"Ich bin mit Comics aufgewachsen und habe so viele Comic-Verfilmungen gesehen, in denen die Hauptdarsteller überhaupt nicht den Figuren entsprachen. Es macht mich wahnsinnig, denn es sieht einfach nicht richtig aus."
Konfrontiert mit der Rolle des Wolf-Mannes (unglaublich kräftig, stark und agil) stand für ihn fest, daß er diesem Bild entsprechen wollte und zwar auf eine saubere und natürliche Art und Weise.
Das erforderte ein Workout, das er als "den reinen Schmerz" bezeichnet und einen Ernährungsplan, der Selbstdisziplin mit der Notwendigkeit, sich fast stündlich alle möglichen Formen von Eiweiß in sich rein zu stopfen.
Sein -exklusiv im Men´s Health abgedrucktes- Workout kombiniert ständige Fettverbrennung durch morgendliche Läufe und mittägliches Gewichtheben für Explosivität. Um die Kombination aus hoher Muskelmasse und niedrigem Körperfett zu
erhalten, müssen die Übungen von hoher Intensität sein. Joe versichert, daß es härter ist als alles, was er sich bisher angetan hat.
Joe hat natürlich nicht bei Null angefangen, aber er ist kein typischer Bodybuilder. Zu Schul- und Universitätszeiten war er ein talentierter Athlet, der daran glaubte, daß sich harte und ehrliche Arbeit irgendwann auszahlt und Abkürzungen ablehnt: als Teenager hörte er mit Basketball, American Football und Volleyball auf, weil er von den Kollegen
angewidert war, die ihre Körper künstlich und nicht immer legal aufgepusht haben, um mehr Erfolg zu haben.
"In der High School und am College gab es viele, die mit Steroiden angefangen haben," erzählt er. "Für mich passte das nicht zusammen mit einer professionellen Einstellung; so etwas wollte ich nicht für mein Leben."
Stattdessen steht er für Ziele ein, die man allein mit dem Hunger nach Erfolg erreichen kann. "Für mich ist es wichtig, daß ich etwas auf natürlichem Weg erreichen kann. Wenn das bedeutet, daß ich mehr schlafen muß, mehr auf meinen Körper achtgebe und mich gesund ernähre, dann soll es halt so sein."
Er trainiert zweimal am Tag, sechsmal die Woche, rotierende Workouts, die sich nur auf 2 Stellen gleichzeitig konzentrieren und einer Bauchmuskel-Routine, um seinen Six-Pack in Form zu halten. Andere Übungen trainieren Brust und Beine, um die Proportionen parallel zu halten und den Körper nicht einseitig unförmig wirken zu lassen.
Wie Joe sagt: "Ich muss so aussehen. Denn irgendwo sitzt ein Junge wie ich damals, sieht in das Comic-Heft und guckt dann auf den Bildschirm. Und ich will, daß er sagen kann: `Das ist es! So muss ein Werwolf aussehen!`