TRUE BLOOD - BEST MOMENTS... Vol. 9







DIE ETWAS ANDERE KRITIK:

Hm ... irgendwie ist es gar nicht so einfach, aus der Schmachtstimmung des letzten Best Moments zu kommen und sich dann mit so einem Thema hier auseinanderzusetzen.

Und jetzt mal ganz ehrlich - ich hatte wirklich Pipi in den Augen, ganz ohne Mist. Und was mich an der Sache eigentlich am allermeisten verwundert hat, war die Tatsache, warum ich Pipi in den Augen hatte. Ich meine, wer war denn schon Godric?? Wie viele Szenen hatte er als Charakter? Irgendwie nicht wirklich berauschend viele und trotzdem hat es sich angefühlt, als würd sich ein Stammcharakter verabschieden. Komische Sache das (oder ich hatte an diesem Tag einen für mich überraschenden Anflug von .... ehm .... Gefühl). Und irgendwie weigere ich mich daher ein kleines bißchen, mit meiner gewohnt sarkastischen Art ranzugehen - auch wenn ich noch anbringen könnte, das Sookies Wasserfalltränchen ein wenig unnatürlich rüberkamen und der gute Alex für einen Sekundenbruchteil beim Aufstehen ein Gesicht gezogen hat, als müsste er kurz mal grinsen - aber vielleicht ist er ja nur mir sehr ähnlich und kompensiert Schmerz durch Lachen. Immerhin kann das schon mal Aua machen, wenn jemand seiner Größe vor jemandem mit Godrics Größe knien muss.

Och Mensch, jetzt verfall ich doch wieder ins alte Muster - ES TUT MIR LEID ... ich kann nicht aus meiner Haut, ich muss alles irgendwie ins Lustige ziehen (ich hoffe, das kann man mir verzeihen). Aber zuletzt steht die Aussage, dass es eine der meiner Meinung nach tollsten Szenen der 2. Staffel ist, nicht nur wegen der Tatsache, dass man Eric einfach lieben musste, weil er endlich mal aus seiner kühlen berechnenden Haut rausgekrochen ist und etwas anderes von sich gezeigt hat, weil mir seine brechende Stimme bei 'But we are here' immer wieder im Öhrchen schwingt (warum kann man nicht sowas als Tinitus haben? So ein schön klingendes Eric 'greedy' oder 'trust me'? Nööö, nur blödes Piepen *entrüstet kopfschüttelt*) oder weil die Musik so toll war oder es einfach so ergreifend war, wie Godric sich dem Finalen Tod stellte, sondern weil Sookie auch zum ersten Mal freiwillig Eric berührt hat (ok, die Ohrfeige, aber ich meine Berührung im positiven Sinne)... berichtigt mich, wenn ich falsch liege, aber jeglicher Körperkontakt zwischen ihnen war bis dato doch aus irgend einer Situation heraus erzwungen und hier hat man dann doch gemerkt, dass er für sie nicht nur der arrogante Arsch ist, über den sie eine biestige Bemerkung nach der nächsten macht.

So... und jetzt schleich ich mich und zieh sie mir noch mal (und noch mal) rein, seufz. Und sollte es dort draußen jemanden geben, der mir erklären kann, warum ein Vampir schneller verbrennt je älter er ist, was für mich von der Logik her komplett verdreht ist - bitte bei mir melden.

Sookie ging mit unsicheren, fast ängstlichen Schritten die Treppe hinauf, die zum Dach führte. Gerade als sie versucht hatte Bill zu erklären warum sie Godric helfen musste, klang das alles so leicht und überzeugt, aber jetzt fragte sie sich, was sie als Mensch eigentlich für den Vampir tun konnte.

Noch bevor sie die letzte Stufe betrat, schwang schon Godrics Stimme an ihr Ohr. Seine Worte waren deutlich, er wollte… sterben?! Die Entrüstung und der Schock darüber, den sie fühlte, sprach Eric aus. Desto länger das Gespräch dauerte, umso stärker schien Eric zu verzweifeln, er wollte seinen Macher schützen, für alles auf der Welt. Diese Tatsache trieb Tränen in Sookies Augen, die sie jedoch wegblinzelte. Es war nicht der passende Moment um schwach zu werden, es war auch gar nicht angebracht für sie. Am liebsten hätte sie sich entschlossen neben Eric gestellt und ihm beigepflichtet, versucht Godric zu überzeugen, doch ihre Füße fühlten sich an, als wären sie aus Blei so schwer. Desto energievoller Eric wurde, mit Worten und Taten, umso ruhiger schien sein Macher sich zu verhalten. War dieses Verhalten herzlos? Oder versuchte er einfach den Abschied für Eric zu erleichtern? Beide Möglichkeiten brachen ihr kleines, Menschenherz auseinander.

Ein Schock durchfuhr sie, ließ sie leise japsen, als der Sohn zu Füßen seines Vaters fiel. Das erste Mal das Sookie Gefühle an Eric Northman sah, das erste Mal das sie ihn leiden sah und das erste Mal das seine Stimme tränenerstickt klang. Die Worte waren in einer fremden Sprache, für sie nicht mehr verständlich, aber der Sinn war in jeder einzelnen Geste seitens der Beiden zu erkennen.

Schmerz, Sookie wusste nicht warum, aber sie fühlte einen inneren Druck in sich aufsteigen, der ihr Herz umschloss, während sie stumm auf Erics Rücken starrte. Sie konnte es nicht ertragen ihn leiden zu sehen, wünschte sich in diesem Moment, seine eiskalte Fassade zurück. Es verwirrte sie, das sie so mit ihm fühlte, das sollte sie gar nicht! Das durfte sie nicht! „ Vater –Bruder-Sohn.“ Drei einzelne Worte, die sie wohl nie wieder vergessen würde, am liebsten wäre sie auf die Beiden zugerannt, hätte sich neben Eric geworfen und ihn in eine feste, tröstende Umarmung gezogen. Noch nie hatte sie etwas derartig emotionales sehen dürfen, fast fühlte sie sich fehl am Platz, wie ein Eindringling, in der Privatsphäre der beiden Vampire. „ Ich lass dich nicht alleine sterben.“ NEIN! Eric nein! Panik stieg in Sookie auf, das durfte er nicht! Er durfte sich nicht umbringen, wie konnte er nur daran denken? Bitte Godric, rede ihm das aus, flehten ihre Augen stumm. Warum sie nichts sagte? Weil sie einfach nicht in der Lage dazu war, einen anständigen Ton heraus zu bekommen, alles hätte nichtig geklungen, in dieser Situation.

In Godrics Augen blitzte ein roter Schatten, auch er schien den Tränen nahe und dennoch war er entschlossen. Sookie fühlte sich elend, weil sie dankbar dafür war, das Godric allein sterben würde, ohne Eric. Das war nicht fair, was ihr Herz da offenbarte. Doch es schlug schneller, als der Sohn seinem Vater voller Schmerz den Rücken kehrte und sich auf machte das Dach zu verlassen, um den tödlichen Sonnenstrahlen auszuweichen.
Die Unsicherheit, die in ihrem Inneren wütete, drang nicht nach außen, als Sookie zielsicher nach Erics Hand griff und sie leicht bekräftigend drückte. „ Ich bleibe bei ihm, so lange es dauert.“ Versprach sie und sah in seine blutroten Augen. Das war sie Beiden schuldig.

GOODIES...













CREDITS...

Review by Ceridwen
OneShot by Eric
FanArt by Anju
Video by Anju