Kritik von True Blood Staffel 2 in der TV Digital:
Vampir-Kultserie auf DVD "True Blood - Die komplette zweite Staffel"
In dem kleinen Städtchen Bon Temps in Lousiana leben Menschen und Vampire mehr oder minder friedlich zusammen, seitdem letztere sich auch von Kunstblut ernähren können und geoutet haben. Doch Misstrauen und Fanatismus sind auf beiden Seiten groß. Gerade erst wurde der Vampir-Hasser Rene Lenier (Michael Raymond-James) als Mörder überführt. Er hatte mehrere Frauen getötet, weil sie sich mit Vampiren eingelassen hatten. Beinahe wäre auch die Kellnerin Sookie Stackhouse (Anna Paquin) dem Fanatiker zum Opfer gefallen. Doch der telepathisch begabten Sookie gelang es, Renes mörderische Absichten rechtzeitig in seinen Gedanken zu lesen und ihn selbst mit einem Spaten ins Jenseits zu befördern.
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Nun wünscht sich Sookie nur noch ihr ruhiges Leben zurück, das sie am liebsten ungestört mit dem Gentleman-Vampir Bill Compton (Stephen Moyer) verbringen möchte. Doch die nächste Leiche lässt nicht lange auf sich warten. Sookie und ihre Freundin Tara (Rutina Wesley) entdecken auf dem Parkplatz der Kneipe, wo die beiden arbeiten, eine ermordete Frau: Ihr wurde bei lebendigem Leib das Herz herausgerissen. Die Tote liegt ausgerechnet im Wagen des Polizisten Andy Bellefleur (Chris Bauer), der diesen Schock im Alkohol ertränkt und sofort seine höchst eigenwilligen Ermittlungen aufnimmt.Sookie hingegen plagen ganz andere Sorgen: Unter Bills Dach wohnt seit kurzem die 17-jährige Jessica Hamby (Deborah Ann Woll), ein äußerst launenhafter Jung-Vampir. Bill wurde vom Rat der Vampire dazu verurteilt, das Mädchen in eine Untote zu verwandeln - als Entschädigung dafür, dass er einen Vampir getötet hat, um Sookies Leben zu retten. Jessica lässt sich von ihrem Macher allerdings nichts vorschreiben; sie war lange genug die brave Tochter und will sich endlich austoben - sehr zu Bills Missfallen.
Noch mehr stört Bill, dass der tausend Jahre alte Vampir-Sheriff Eric Northman (Alexander Skarsgård) Sookies übersinnliche Fähigkeiten dazu nutzen will, den verschollenen Godric (Allan Hyde) in Texas aufzuspüren, den ältesten und mächtigsten Vampir der Neuen Welt. Eric vermutet, dass fanatische Christen ihn entführt haben, die sich "Die Gemeinschaft der Sonne" nennen und die Vampire ausrotten wollen. Sookie erklärt sich bereit, die Sekte zu infiltrieren - nicht ahnend, dass ihr Bruder Jason (Ryan Kwanten) sich dort mittlerweile zum Gotteskrieger ausbilden lässt.Hintergrund: Hauptdarstellerin Anna Paquin gewann als Elfjährige den Oscar für ihre Rolle in "Das Piano" und ist damit die zweijüngste Preisträgerin überhaupt. Zwischen ihr und Serienpartner Stephen Moyer funkte es auch privat; seit August ist das Paar verheiratet.Die Serie "True Blood" basiert auf den "Sookie Stackhouse"-Romanen von Bestseller-Autorin Charlaine Harris. Allerdings nahm sich Serienschöpfer Alan Ball ("Six Feet Under") einige künstlerische Freiheiten heraus. So wurde zum Beispiel die Figur der jungen Vampirin Jessica neu ins Drehbuch geschrieben.
Fazit: Blutige Vampirserie mit Biss für alle, die "Twilight" zu brav finden. In "True Blood" geht es nicht nur um Gewalt und Sex: Die Macher üben auch Gesellschaftskritik, indem sie religiösen Fanatismus und kleinbürgerliche Intoleranz an den Pranger stellen. Trotzdem wirkt die Botschaft - dank spannender Drehbücher, exzellenter Schauspieler und knisternder Erotik - niemals plump. Eine Serie mit Sucht-Potenzial.T: True Blood; USA 2008-2009; D: Anna Paquin, Sam Trammell, Ryan Kwanten, Rutina Wesley, Chris Bauer, Deborah Ann Woll, Carrie Preston, Nelsan Ellis; FSK: ab 16 Jahren; L: 644 Minuten; Extras: Der Vampir-Report: Sonderausgabe; Fellowship of th Sun: Lass dich erleuchten, sieben Audiokommentare